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Als alles losging, …

… hatten wir nur einen Raum. Na, genau genommen, war es noch gar kein Raum, sondern der große, offene Eingangsbereich im Erdgeschoss des alten Akad-Gebäudes. Aber es gefiel uns gut, mitten in der Stadt – da wollten wir hin. Schnell fiel die Entscheidung, wurden Wände gezogen und unser Treffpunkt entstand. Eine extra breite Tür lässt Rollstuhlfahrer problemlos hereinkommen. Eine barrierefreie Toilette gab es schon.  Perfekt!

Am Rathaus 10 lautet unsere Adresse. Anders ausgedrückt „an der Würstchenbude“ zwischen der Rathauspassage und dem Durchgang zum Fahltskamp. Man kann das nicht verpassen, weil auf unseren sieben großen Fensterscheiben Aufkleber mit unserem fröhlichen Logo drauf sind. Jeder kann sehen, was bei uns los ist.

Win großer Lastwagen kam, haben wir die Tische zusammengeschraubt und viele bunte Stühle ausgepackt. Zwischendurch saßen wir um einen Karton herum zusammen und ruhten uns bei einem Kaffee aus. Wenn viele Hände mit anpacken, geht es schnell – und macht ganz viel Spaß. Das kennt jeder, oder?

Das ist auch die Idee, die hinter dem Projekt Mehr miteinander! steckt – sich gemeinsam etwas ausdenken. Was auch immer… Dann zusammen überlegen, wie man es hinbekommt: Wer hat Zeit? Wer hat Lust? Was brauchen wir noch? Wo kriegen wir das Geld her? Wie organisieren wir das? Wer kann was am besten? Und wer hat den „Hut“ auf?

Ganz wichtig ist: Jeder, der Lust hat, kann mitmachen. Wir machen nichts „für“ Menschen mit Behinderung, sondern mit. So wie der Raum entstanden ist, der anfangs gar keiner war, sollen ganz viele gemeinsame Aktivtäten entstehen.

Die Tischler von der Werkstatt Eichenkamp haben uns eine große Schreibtischplatte ins Büro gebracht und für die Küche eine Arbeitsplatte angefertigt. Am Anfang duftete das herrlich nach Zitronen. Das Holz war mit einem besonderen Öl behandelt.