Bevor ich Ina persönlich kennengelernt habe, habe ich ein Bild erhalten, das sie gemalt hat. Es war also ein ganz typisches Kennenlernen, denn Ina Mühle malt, bastelt und gestaltet für ihr Leben gern. Bevor uns das fiese Virus in den Lockdown geschickt hat, hat sie jedes Angebot genutzt, kreativ zu werden. Auch beim gemeinsamen Kochen bei uns im Treffpunkt war sie dabei. Dabei ist das Bild entstanden, auf dem Ina so wunderbar strahlt und der Welt erzählt, wovon sie träumt. (#wovonträumstdu – Ina, Alex, Vanessa und Jannis wirken mit bei der Kampagne der Lebenshilfe Schleswig-Holstein!)
Ina ist mit Holger verheiratet. Die beiden haben sich in der Pinneberger Wohnstätte kennen- und lieben gelernt. Die beiden haben eine kirchliche Hochzeit mit allem Drum und Dran gefeiert. Ich habe die Fotos gesehen. Ein Traum! Mittlerweile leben sie allerdings an verschiedenen Orten. In Corona-Zeiten ist das besonders bitter, weil sie sich nur ganz selten und nur für ein paar Stunden sehen können. Umso mehr freuen sie sich auf eine gemeinsame Reise im Sommer nach Rügen. Der Reiseveranstalter plant die notwendige Unterstützung für das Urlaubsvergnügen mit ein.
Vermutlich hat Ina die Unternehmungslust von ihrer Mutter Erika (82) geerbt. Seit dem Start von Mehr miteinander! gehören beide mit zu unserer Projektgemeinschaft. Erika hatte ein konkretes ehrenamtliches Zeitangebot: „Ich kann jeden Mittwochnachmittag unterstützen.“ So kam es. Die Kaffee-Stunde war sehr beliebt – und wenn die Zeit der Beschränkungen vorbei ist, wird es damit weitergehen. Ina wartet schon sehnsüchtig darauf.
Zur Zeit hilft alles Wünschen nichts. Ina lebt schon seit elf Wochen bei ihrer Mutter. Sonst hätte sie wegen der Quarantäne in ihrem Zimmer bleiben müssen. Erika Mühle: „Das wollte ich ihr nicht antun.“ Ein großes Glück für beide, dass sie das gemeinsam schaffen. Im Rellinger Zuhause können sie von Reisen, Ausflügen und Unternehmungen träumen – von denen, die sie zusammen erlebt haben und von denen, die sie noch vorhaben. Bis alles, was Ina so liebt, wieder möglich ist, bleibt sie per Brief mit den Menschen in Verbindung, die ihr am Herzen liegen. Und schickt gern eine selbstgemalte Karte mit. Inas Welt ist bunt. Daran ändert auch die Pandemie nichts.
Inas Tipp: Briefmarken sammeln für einen guten Zweck
„Seit über 40 Jahren sortieren und verkaufen Menschen mit und ohne Behinderung in der Vorwerker Diakonie ehrenamtlich Briefmarken. Mit dem Erlös der verkauften Briefmarken erfüllt die Briefmarkengruppe… individuelle Wünsche und hilft konkret und lebensnah dort, wo Hilfe dringend benötigt wird.“ Wie wir!
Die Erklärung steht im Flyer der Briefmarkengruppe in Lübeck. Wir sammeln für diesen guten Zweck bei uns im Lebenshilfe-Treffpunkt. Sammelt eure Briefmarken doch einfach, bis wir uns wieder treffen können. Ina macht schon lange mit.